Die Pegida-Demonstranten sind, wie einige Reporter richtig festellen, verängstigt und verärgert, ziehen aber – wie so oft – einfach die falschen Schlüsse daraus. Und die Medien berichten auch nicht in einer Form bei der die Demonstranten zu den richtigen Schlüssen gelangen könnten.
Das Problem der Verärgerung über die Politiker bricht sich meines Erachtens nach nicht grundlos im Osten Deutschlands zuerst Bahn. Man hat dort eine gewisse Erfahrung damit überwacht, hinters Licht geführt und direkt belogen zu werden. Auch die Sprache (man denke an Deutsche Demokratische Republik) ist wieder so verlogen wie einst. Es gibt “bürgerliche Parteien” welche die Interessen der Großfinanz und ausländischer Firmen gegen die Interessen der Bürger vertreten. Es gibt eine “repräsentative Demokratie” in der große Teile der Bevölkerung nicht repräsentiert sind. Überwachungsstaat haben wir mittlerweile in einem Ausmaß den den Stasi-Mitarbeitern feuchte Träume gegeben hätte. Und so weiter.
Wenn man sich ein wenig Gedanken zum Thema Pegida macht, sieht man, daß die Menschen sich eigentlich der politischen Kaste in unserem Land als Gegner annehmen sollten. Ihre Äußerungen beweisen das. Aber das ist weder opportun noch leicht. Zu schnell würde man dann vom Verfassungsschutz beobachtet oder ggf. medial verunglimpft – obwohl, das passiert z.T. schon. Also sucht man sich einen schwächeren Gegner.
Die Methode ist immer die gleiche. Man nehme eine Minderheit, welche keine wirkliche Stimme hat. Man gehe auf die Straße um gegen Symptome zu protestieren deren Gründe eigentlich nicht bei den Minderheiten liegen, sondern bei denen an der Macht. Man behaupte die Minderheit sei an all dem Übel schuld … und überhaupt.
Ach ja und eins noch, liebe Pegida-Anhänger. Leckt mich doch am Arsch mit eurer christlich-jüdischen Abendlandkonstruktion. Das Christentum – und nicht zuletzt ein deutsche Mönchlein namens Luther – ist so von Grund auf durchsetzt mit Judenhaß, daß die Rede von christlich-jüdischen Werten einfach nur lächerlich ist. Es kommt noch besser. Die meisten Christen welche ich kenne, kennen ihre Glaubensinhalte deutlich weniger als der gemeine Ungläubige oder wenn man mit einem Juden oder Moslem über deren Glaubensinhalte befragt. Sich also abgrenzend als “Christen” hinzustellen und gegen die Moslems zu wettern und dabei jene zu instrumentalisieren die man seit Jahrhunderten dämonisierte und verfolgte; das ist schon ein starkes Stück.
// Oliver
PS: Ich finde ja, man könnte zu Weihnachten doch auch mal als Eintrittsvoraussetzung für Kirchenbesucher ein Quiz veranstalten. Und dann fragt man ein paar Bibelinhalte ab die nicht so häufig von der Kanzel aus besprochen werden; beispielsweise welche Frucht es war von der Adam und Eva naschten oder wieviele zehn Gebote gibt es in der Bibel ; stammt die Tradition des Weihnachtsbaums aus dem Alten oder dem Neuen Testament? Mal sehen wie voll die Kirchen dann noch sein werden