Geil, Dank postfaktischen Zeitalters darf jetzt jeder einmal recht haben.
Diejenigen die vor der POTUS-Wahl gewußt haben wollen daß Clinton gewinnt, inklusive der Mehrheit von Statistikern können sich nun darauf stützen, daß Clinton ja mit mehr als 2,85 Millionen Wählerstimmen Vorsprung verloren hat. Das sogenannte Volksvotum (popular vote).
Ja, lest den Satz gern nochmal durch und laßt ihn schön auf der Zunge zergehen. Clinton hat mit 48,1% zu 46,0% verloren. Ist doch logisch, oder?
Und jene die Trumps Gewinn mit trickreichen Kleinstumfragen in ihrem Umkreis vorausgesagt haben wollen, können sich auf Trumps monumentalen Vorsprung beim Wahlmännervotum (electoral vote) beziehen.
In der Mehrheit der Staaten bekommt der Sieger, selbst mit nur einer Wählerstimme Vorsprung, alle Wahlmännerstimmen zugesprochen. Und das im selbsternannten Hort der Demokratie. Von den Streichungen aus Wählerregistern und anderen Unstimmigkeiten – auch bei vorherigen – Wahlen wollen wir mal nicht reden. Demokratie ist schließlich eine Glaubensfrage und das Dogma besagt, daß in den USA als Vorzeigedemokratie keine Unregelmäßigkeiten auftreten. Paßt dann wieder zum postfaktischen Zeitalter, aber zeigt auch wie lange wir schon in eben diesem leben …
// Oliver