Bevor ich am letzten Montag meinen Flug nach Island antrat, mußte ich natürlich irgendwie nach Berlin/Schönefeld kommen. Da bot sich “Die Bahn” einfach an. Also schaute ich im Internet nach den aktuellen Fahrplänen und guckte mir eine Verbindung aus. Der Umstieg vom Zug aus Forst nach Cottbus in den Zug von Cottbus nach Königs-Wusterhausen (KW) sollten von Gleis 3 nach Gleis 2 erfolgen. Man müßte also nur über den Bahnsteig in den anderen Zug “stolpern”.
Aber die es die Bahn so wollte, kam alles anders. Die Ankunft erfolgte an Gleis 5, so daß ich mit meinen schweren Koffern in Hektik verfiel und zu Gleis 2 spurtete. Im Zug angekommen wunderte ich mich zuerst über die verspätete Abfahrt, verstand dann aber glücklicherweise noch vor der Abfahrt warum es zu einer “Verspätung” kam. Der Zug auf Gleis 2 fuhr nämlich garnicht nach Berlin sondern nach Dresden/Neustadt. Glücklicherweise schaffte ich noch den “Absprung” und fuhr so zumindest nicht ungewollt in die entgegengesetzte Richtung.
Nachdem ich nun hechelnd auf dem Bahnsteig stand, kam die Zugbegleiterin des Zuges nach Dresden zu mir und fragte mich was denn wohl los sei. Nachdem ich ihr sagte, daß ich auf Gleis 2 zufälligerweise den Zug nach KW erwartet hätte, sagte sie mir sehr bestimmt, daß ja wohl in meinem Zug (also dem Zug aus Forst) eine Ansage gewesen sein müßte. Als ich das verneinte, meinte sie lakonisch, daß dann ja zumindest auf dem Bahnsteig eine Ansage getätigt worden wäre. Sehr lustig. Nachdem ich realisierte, daß ich am falschen Gleis angekommen war, habe ich bei 3-minütiger Umstiegszeit natürlich nichts anderes zu tun als die – ohnehin vom Gequatsche ankommender und abfahrender Leute übertönte – Ansage in Ruhe anzuhören oder wenn ich sie aufgrund der Geräuschkulisse nicht gehört habe, zum Auskunftsschalter zu rennen …
Am Ende kam ich dann aber doch in Keflavik (Island) an … wenigstens auf die Airlines kann man sich hin und wieder noch verlassen 😉
// Oliver