Das Urteil ob Assange nach schwedischem Recht eine Straftat begangen hat, überlasse ich den schwedischen Richtern. Man kann aber schon feststellen, daß die kontinuierlichen Enthüllungen fast soetwas wie eine kleine Revolution angezettelt haben. Natürlich kann eine große Revolution schon um die nächste Ecke warten, aber die Art und Weise wie in den vergangenen Tagen mit Wikileaks und seinem Frontmann umgegangen wurde, war der beste denkbare Lackmustest für den Grad von Freiheit und Demokratie in der westlichen Welt.
Speziell mochte ich die süffisanten Kommentare aus Rußland in denen vorgeschlagen wurde Assange den Friedensnobelpreis zuzusprechen, trotz (oder vielleicht gerade) wegen des herablassenden Tons über russische Politiker in den Depeschen.
Mich persönlich interessiert ob es nach dem Einschlag einer dieser “intelligenten Waffen” in der chinesischen Botschaft in Belgrad 1999 irgendwelche “interessante” Kommunikation gab 😉 … aber insgesamt schaue ich mir das Schauspiel mit einer gehörigen Prise Schadenfreude an und hoffe darauf, daß es hilft die Welt zu verbessern.
// Oliver
PS: Die deutschen “Enthüllungen” der Depeschen sind natürlich eher trivial, wie auch Mathias bemerkt. Aber da sieht man auch wie weit die deutschen Pressenasen in den Enddärmen der Politiker stecken, welche wiederum ihre Nasen bei den Lobbyisten zu stecken haben.