Man kann eigentlich nur den Kopf schütteln und sich fragen wofür denn der Oskar im vorigen Jahr eingeheimst wurde, wenn man sich einmal den Film “Das Leben der Anderen” mit den englischen Untertiteln anguckt. Es gibt fast keine Zeile, die nur annähernd dem deutschen Text entspricht. Allerdings bedient die englische Übersetzung sicher hervorragend Klischees, wofür – so meinten wohl die Macher – im Ausland eine einfache Übersetzung des Textes nicht ausreicht.
Da wird beispielsweise aus der Drohung an die Nachbarin des Überwachten, daß ihre Tochter das Medizinstudium vergessen könne wenn sie etwas ausplappere im Englischen:
Mrs. Meineke, if you tell anyone, you won’t see your family again for the rest of your life.
Zurückübersetzt ins Deutsche:
Frau Meineke, ein Wort zu irgendwem, und Sie werden Ihre Familie für den Rest Ihres Lebens nicht wiedersehen.
Der kursive Teil ist wortwörtlich aus dem deutschen Original entnommen (wenn auch nicht wortwörtlich die Bedeutung des englischen Textes). Irgendwie finde ich diese Form der Übersetzung nur lächerlich, weil sie den Inhalt des Filmes nicht unwesentlich verfälscht und ihn vor allem reißerischer darstellt als er ist. Dabei heißt doch der Regisseur angeblich von Donnersmarck und nicht von Münchhausen. Oder läßt sich da etwa irgendwo ein gemeinsamer Vorfahre finden?
Einfach lächerlich findet die Übersetzung jedenfalls,
// Oliver