Diesen Euphemismus benutzt man in Deutschland um an öffentlichen oder privaten Schulen Christenlehre unterzubringen.
Meiner Meinung nach eine absolute Frechheit. Das sah man am Streit zum Ethikunterricht in Berlin auch sehr deutlich. Ich hatte zu meiner am Forster Gymnasium das Glück den LER-Unterricht mitzumachen. Wenn dort nur die Religionen durchgenommen würden und nicht auch andere Weltanschauungen, wie es damals der Fall war, dürfte sich das auch gern Religionsunterricht nennen und ich hätte sogar noch freiwillig daran teilgenommen. Wenn hingegen Christenlehre, also die absolut einseitige und weder unabhängige noch objektive “Vermittlung” des christlichen Glaubens als Religionsunterricht etikettiert wird, geht mir die Hutkrempe hoch!
// Oliver
Nanu, darüber habe ich noch nie nachgedacht. Es müsste tatsächlich anders heißen oder auch wirklich andere Religionen berücksichtigen.
Ich kann mich aber auch nicht so wirklich daran erinnern, was wir damals gemacht haben. Könnte alles gewesen sein. Daher glaube ich auch nicht, dass dieser Unterricht auf die Mehrheit der Schüler einen großen Einfluss haben wird. Letztendlich denke ich, dass dieser Unterricht nur dazu dient, die Arbeitlosenquote niedrig zu halten, zumindest bei den Leehrern 🙂
Wirklich das Wahre bekommt man eh erst im Studium mit, wenn man sich entscheiden sollte, die Bibel im Original zu lesen. Und dann wird man auch nicht drum herumkommen andere Religionen zu studieren, denn die Gemeinsamkeiten sind ja nicht irgendwie zufällig.
Du meinst im Theologie-Studium? Nunja … ich hatte auch schon darüber nachgedacht ob ich nicht meine eigene “Wissenschaftsdisziplin” erfinde und mich dann zum Doktor oder Professor in dieser aufschwinge …
Die Gemeinsamkeiten, insbesondere mit Vorgängerreligionen im Mittelmeerraum, sind schon frappierend. Allerdings wird sowas im Theologie-Studium meines Wissens nach auch nicht behandelt. Der Grund: diese Gemeinsamkeiten passen einfach nicht zur “göttlichen Wahrheit”.
Ansonsten magst du vielleicht recht haben, daß die Beeinflussung durch diesen Unterricht nicht zu groß ist, aber Kinder und Jugendliche sind nunmal einfacher zu beeinflussen. Das wissen nicht nur die Nazis, wie man sieht. Würde aber der Unterricht korrekt als Christenlehre bezeichnet, dürfte wohl mit mehr Widerstand von Seiten humanistischer Eltern zu rechnen sein. Gesunder Widerstand, wie ich meine.