Oh mein Gott*!

In der ZDF-Mediathek findet sich – mit nur einem Beitrag – eine Sendung: “Streitfall Religion“.

In der Sendung geht es um eine abstrakte “neue Religiosität”, die sich der Einfachheit halber – im Rahmen der Sendung – auch auf den Atheismus bezieht. Als Anhaltspunkt dafür wird die Popularität von religiösen und atheistischen Büchern angebracht. Daß es sich bei den meisten sogenannten “Christen” ohnehin nicht um Christen im Wortsinne der Bibel handelt wird wohl kaum einer bestreiten. Vielmehr haben sich diese Menschen einen Flickenteppich eigener Vorstellungen zusammengestellt um dann in den Armen der institutionalisierten Religion ein wenig Gemeinschaftsgefühl zu suchen. Allein der Katholizismus kann schon nicht als “christliche Religion” gelten, wenn man sich anschaut in welcher Hinsicht er sich vom Wortlaut der Bibel entfernt – und ich spreche noch nichtmal vom Wortlaut im Sinne von “originalsprachlich”. Ich sage nur “Dreieinigkeit” und “kanonische Evangelien”.

Der Katholik in der Runde spricht von einem “verrückten Esoteriker” dem er einmal begegnet sei, womit sich wieder einmal bewahrheitet, daß eine Wahnvorstellung Individuen zu “Verrückten” macht, ein Massenwahn sich aber ohne Probleme dazu eignet steuerliche und andere gesellschaftliche Begünstigungen zu beanspruchen. Es ist schon faszinierend, daß dieser heuchlerische Herr Lütz sich einerseits beschwert, daß Richard Dawkins religiöse Menschen als lächerlich oder verrückt darstellt, andererseits genau dies problemlos selbst mit einem von ihm als Esoteriker verunglimpften Menschen nicht anders tut. Schade, daß ihn die Atheistin in der Runde oder der Moderator nicht darauf aufmerksam gemacht hat.

Die Muslima in der Runde hat zum Glück die Wahrheit gepachtet. Laut ihr werden schonmal alle Menschen als Moslems geboren. Hab das Etikett an mir noch nicht entdeckt, ansonsten hätte ich es natürlich direkt entfernt. Ich hoffe, man muß nicht erst einen Einlauf machen um dieses Etikett aus dem Enddarm zu spülen und loszuwerden?

Alles in allem kann man wiederum feststellen, daß man mit Religionsvertretern nicht zu diskutieren braucht, da sie sich logischen Argumenten immer durch Schwafelei zu entziehen versuchen und Gegenargumenten durch Dogmen und postulierte “Wahrheiten” begegnen.

Man kann nur hoffen, daß mehr Gläubige mal ihre “heiligen Bücher” zur Hand nehmen und darin auch lesen; dann wird sich die Menschheit über kurz oder lang auch von diesem Joch befreien können. Die Bibel ist beispielsweise die beste Werbung gegen das sogenannte “Christentum” und wenn die selbsternannten “Christen” wüßten, daß im Alten Testament das Volk der Juden gemeint ist und nicht sie, bekäme: “Du sollst nicht töten” (gemeint als “Du sollst keinen Mitjuden töten”) eine ganz andere Dimension. Da bin ich mir gaaaaanz sicher.

Ich persönlich bevorzuge “ich denke” statt “ich glaube”. Mahlzeit!

// Oliver

*) mein Gott ist ein von mir postuliertes purpurnes, unsichtbares, kugelförmiges und allmächtiges Wesen, welches sich generell nie in das Weltgeschehen einmischt und zufälligerweise immer exakt meiner Meinung ist.

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