Lieber Monopolist,
deine “Lalalalala”-Werbung ist nicht nur um Längen bescheuerter als die vorherige TV-Werbung, sie ist auch einfach nicht lustig. Als Bewohner eines glasfaserverseuchten Gebietes kannst du mir nämlich soviel Werbung aufs Auge drücken wie du willst – solange du die Produkte nicht auch in meiner Gegend anbietest wird es dir keiner abkaufen, so oder so.
Ich bin dir auch sehr dankbar, daß deine Kundenberater so gut geschult sind, daß wir erst drei Monate nachdem man uns einen Vertrag angedreht hatte in einem Brief von deiner Kundenabteilung mitgeteilt bekamen, daß schon im März 2008 ISDN – ja lieber Leser, nicht DSL, ADSL oder sonstwas, sondern ISDN – bei uns verfügbar sein wird.
Zugegeben, daß unsere Stadtvertreter die Stadt auf der EXPO 2000 als “Tele-City” feierten und die Glasfasertechnik noch in höchsten Tönen lobten, dafür kannst du nichts – aber dafür, daß seit all den Jahren in denen DSL sich immer weiter verbreitet und wir glasfasergeknechteten armen Tropfe damit abgefrühstückt werden, daß DSL eben altes Kupferkabel benötige, dafür kannst du was. Aber zum Glück wird ja in die Zukunft investiert, indem jetzt streckenweise Kupferkabel nachverlegt werden um die veraltete Technik auf dem veralteten Medium zum Einsatz zu bringen. Wenn du stattdessen mal die Künste deiner Ingenieure angestrengt und eine Lösung für das schon über 10-Jahre angeblich zukunftsweisende Glasfaserkabel gefunden hättest, würden wir uns jetzt nicht beschweren. VW wirbt in den USA in Person eines schwedischen Schauspielers mit “German engineering in da house”, worauf wir noch lange lange lange … na du weißt schon, zumindest in unserem Haus.
Bis dahin liebe T-Com-Monopolisten, leck-T mich doch einfach am Allerwertesten. Und schönen Gruß an die Marketingabteilung, vonwegen das T hat alles … aber wer würde einem so mächtigen und “gut funktionierenden” Konzern schon ins Geschäft reinreden …
// Oliver
Der T-Com entronnen und nun in den sicheren Armen von Síminn …