… meint der Rektor einer bayrischen Realschule.
Recht hat er! Ich fühle mich beispielsweise immer wieder ziemlich dumm, wenn ich bekennende Christen auf diversen Bibelpassagen anspreche, von welchen diese noch nie gehört haben. Welcher Pastor predigt denn auch schon vom jähzornigen Gott?
Dennoch, wie kommt es daß die bekennenden Gläubigen häufig weniger Kenntnis vom Buch haben auf welches sich ihre Glaubensinhalte stützen als ein dummer Atheist wie ich? Und es fängt mit dem Unwissen auch ganz poetisch direkt am Anfang in der Genesis an. Wie kommt es denn bitte, daß viele meinen bei der Frucht vom Baum der Erkenntnis handle es sich um einen Apfel? Oder warum wissen die meisten nicht, daß es die zehn Gebote in zwei nicht identischen Ausführungen gibt? Überhaupt werden die zehn Gebote gern als moralischer Kompaß angeführt, obwohl die ersten vier Gebote sich mit dem offenbar leicht selbstbezogenen Gott und seinen konkurrierenden Kollegen befassen. Und es ist ja beileibe nicht so, daß nur im alten Testament fragwürdige Stellen im Text existieren, was immer wieder gern von Wohlfühlchristen angebracht wird. Jesus sei doch im Prinzip ein früher Hippie gewesen der immer locker drauf war … und eben statt Frieden das Schwert brachte. So gesehen haben die Moslems wohl recht wenn sie Jesus als einen Propheten sehen. Der kriegerischen Auseinandersetzungen im Namen des Glaubens und/oder der Kirche gab es in der Geschichte viele.
Genau wie der geweihte Rektor aus Bayern meint, die Christen in Syrien seien die Dummen, könnte man spiegelverkehrt darauf verweisen, daß die Ketzer und Hexen im Mittelalter, sowie alle Untertanen seit Anbeginn der institutionalisierten Religion die Dummen waren und sind. Der hochheilige Rektor hat also durchaus Recht mit seiner Aussage. Atheisten waren in der Geschichte zumeist die Dummen. Selbst an seiner Schule sind sie die Dummen, da sie zwar auf die Barrikaden gehen, sich an der bayrischen Verfassung jedoch dadurch kaum etwas ändern wird.
// Oliver