Da ich nun fast fünf Wochen im Ausland (also Deutschland) war, mußte ich meine Kefirknollen irgendwie konservieren. Die meisten Stimmen im Internet waren sich einig, daß man sie einfrieren sollte, was ich dann auch tat. Nur bei den Details gab es Unterschiede. Einige meinten, man müsse die Knollen erst sanft trocknen und dann einfrieren. Andere meinten, man solle sie direkt in ein wenig Ansatz einfrieren. Ich hatte mich für zwei Varianten entschieden: 1.) halbwegs trocknen, aber eben nur oberflächlich und dann in Küchenpapier eingelegt einfrieren und 2.) direkt im Ansatz einfrieren. Bei Letzterem hatte ich befürchtet, daß die Knollen zerstört werden, genau wie man es bspw. von eingefrorenen Früchten kennt, die üblicherweise auch nicht die gleiche Textur aufweisen wie vor dem Einfrieren.
Letzte Nacht nach meiner Ankunft, habe ich die beiden Portionen vom Gefrierteil in den Kühlschrank verfrachtet um sie sanft auftauen zu lassen. Vor kurzem habe ich nun die größten Knollen genommen und mit 1,5l Milch angesetzt. Mal sehen was herauskommt. Vom Aussehen her unterschieden sich die beiden Varianten nach dem Auftauen nicht. Beide hatten aber nicht den strengen charakteristischen Geruch den Kefirknollen bekanntlich entwickeln, wenn man sie ohne Milch liegen läßt. Mal sehen was herauskommt.
Da ich die Knollen wieder kombiniert habe, weiß ich im Endeffekt zwar nicht welche der Methoden besser zur Konservierung geeignet ist, aber Ziel ist ja auch die Herstellung von Kefir. Und wenn das klappt, bin ich schon froh 😉
Nachtrag: Die Aktion war erfolgreich. Der Kefir ist wie sonst auch. Es scheinen übrigens alle Knollen vernünftig überlebt zu haben. Anfänglich schwammen sie nicht – wie üblich – oben, was aber schon bei der zweiten Fuhre wieder kein Problem war. Die erste Fuhre habe ich allerdings entsorgen müssen, da hier die Knollen nicht ganz so schnell waren wie die Milchbakterien. Selbst bei der zweiten Fuhre hat man noch eine Restsüße des Milchzuckers schmecken können, aber mittlerweile ist auch das Geschichte.
// Oliver