Also jetzt reicht’s mir mit dem Saftladen 1blu

Vorweg ein Hinweis!
2007-06-18: Die EDV Beratung Weiss GmbH stellt richtig:
Auf Ihrer Seite assarbad.net befindet sich ein Blog-Eintrag, der zu Unrecht unsere Firma in Verbindung mit Mahnungen von 1blu bringt. Wir haben weder mit dem Mahnversand noch mit der Firmenpolitik von 1blu etwas zu tun. Der Versand solcher Mails von 1blu mit der Mailadresse <entfernt> ist uns bekannt und wurde unterbunden. Es lässt sich auch in den Emails von 1blu zurückverfolgen das diese nicht über unseren Mailserver sondern über einen SMTP Server von 1blu versandt wurden.
Anmerkung: Dies entspricht der Wahrheit.

Ich muß jetzt mal meine Meinung hier kundtun: 1blu ist ja wohl mit Abstand der beschissenste Saftladen im Hostergeschäft in Deutschland. Schlimm genug, daß die überhaupt die ersten Monate überstanden haben, die sie sich ja auf Kosten der Kunden erschlichen haben. Und ja, ich meine das so wie ich es schreibe. Wenn ich für etwas bezahle, erwarte ich, daß ich es auch nutzen kann. Das war auf dem vServer, dessen “stolzer” Mieter ich für knapp drei Monate war, absolut nicht der Fall. Das Paketsystem war total vermurkst, weil offenbar ein Konflikt zwischen den virtualisierten Systemen und dem Hostsystem bestand (32 vs. 64bit usw. usf.). Weder Neuinstallationen von Paketen noch Updates (ja, auch keine Sicherheitsupdates!) funktionierten. Lange Diskussionen und Telefonate, sowie Emailaustausch mit dem Support brachten keine Abhilfe, so daß ich bereits im Januar wieder kündigte. Nebenbei hatte ich noch ein Sicherheitsloch im Kundenbereich entdeckt, welches es erlaubte andere Kundendaten auszuspähen, was ich auch brav meldete und wofür ich sogar noch Zeit investierte. Stattdessen hätte ich wohl eine Beratungsgebühr erheben sollen …

Wohlgemerkt, die Unbenutzbarkeit führte zu einem Sturz meines Google-Rankings, da der Umzug der Domains schon ewig lange dauerte und nach dem ganzen Schlamassel eine 60-tägige Wartezeit der Registry griff, da der Registrar bei dem 1blu Kunde ist/war nicht willens war nach meiner Kündigung meine Domain wieder an den alten Hoster zu übergeben, was nach den Regeln der Registry jedoch zulässig gewesen wäre. So wurde der Registrar von 1blu gewissermaßen zum Erfüllungsgehilfen von 1blu!

Lassen wir mal den ganzen anderen “Kleinkram” beiseite. In einer Mail vom 2006-03-01 schrieb 1blu:

Sehr geehrter Herr Schneider,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 24.01.2006
Bitte entschuldigen Sie die verzögerte Antwort.

Mit Bedauern bestätigen wir Ihnen nachfolgend den Wunsch Ihrer Kündigung wie
folgt:

Kundennummer: 2530923

Wohlgemerkt, diese Antwort hatte 1blu bereits mehr als einen Monat gekostet und ich hatte unterdessen auch postalisch meine Kündigung an den Saftladen geschickt (Einschreiben mit Rückschein!). Bitte beachten: ich hatte bis zu meiner Kündigung im Januar 2006 blockierte Domains, keinerlei Nutzen und hatte bereits drei Monate im Voraus bezahlt!

Heute ist der 2007-03-01 und was läge da näher als eine Email vom Saftladen zu bekommen?! Zuerst ging ich ja von den üblichen “Mahnungen” aus, als welche sich Trojaner tarnen. Jedoch enthielt diese Mail eine echte PDF-Datei. Auch enthielt der Titel keinerlei Hinweis darauf, daß die Mail von 1blu stammen könnte (außer Kundennummer und “Mahnung”). Stattdessen eine Mail von einer .de-Domain die offenbar bei Schlund angemeldet ist (lt. DENIC). Alles reichlich eigenartig, jedenfalls brachte “zu meiner Freude” die Suche nach der “Kundennummer” in meiner Mailbox alte Mails von/an 1blu hervor. So beschloß ich denn die PDF mit der Mahnung zu öffnen.

Und jetzt kommt der Hammer – datiert auf den 2007-02-27 gibt es dort eine Mahnung über 70,70 EUR inklusive Mahngebühr. “Beleg-Nr.” lautet 10008220. Wer jetzt noch die Ausdauer hat weiterzulesen, dem gebe ich auf den Weg, daß die Mahngebühr in dieser Mahnung 15,00 EUR beträgt.

Im Folgenden ein paar meiner Mails von vor fast einem Jahr an den Saftladen in chronologischer Abfolge:

Via Kontaktformular von mir an 1blu vom 2006-03-15:

Nachricht: Die Linke weiß nicht was die Rechte tut?

  1. ich kann mich nicht mehr einloggen, was
  2. okay ist, weil mir noch vor wenigen Tagen bestätigt wurde, daß mein
    Vertrag am 7.3. ausläuft, was hingegen nicht okay ist, weil
  3. am heutigen Tag reichlich 50 EUR ohne jeglichen Kommentar, geschweige denn Rechnung abgebucht wurde.

Meine Kündigung ist Ihnen bereits im Januar zugegangen und wurde mir von einer Seite bestätigt und von einer anderen wurde wiederum gesagt, daß er unverändert bestehen bleibe. Ist mir aber scheißegal, nach dem ganzen Ärger den ich bereits mit 1blu hatte, sollten Sie sich glücklich schätzen, daß ich Ihnen nicht einerseits die Zeit in Rechnung gestellt habe die ich zum Aufdecken der Sicherheitslücken benötigt habe (ja, das wäre nach dt. Recht möglich), oder Ihnen wegen nicht erbrachter Leistung Abzüge von der Dezemberrechnung gemacht habe. Für 0-Leistung haben Sie bereits genug Geld (nämlich 3 Monatsmieten + Einrichtung) erhalten.

Ein Widerspruch zu meiner Dezemberrechnung 10000773 ist Ihnen bereits am 11.1. zugegangen und wurde (wie üblich bei 1blu) nie beantwortet. Die Kündigung, die Ihnen per Einschreiben (Rückschein habe ich), Fax und Email zugegangen und am 24.1. rausgegangen sein sollte, wurde mir ja erst wenige Tage vor dem Ende des Vertrages am 7.3. (also >1 Monat nach Zustellung) per Email bestätigt. Mit welchem Recht buchen Sie jetzt also Geld von meinem Konto ab, zumal ich einerseits keine Möglichkeit habe mein Benutzerkonto (und damit die Rechnungen) einzusehen noch ein Vertrag über den 7.3. hinaus bestand?!

Ich verlange eine Erklärung und die sofortige Einstellung dieser Praxis. Rechtliche Schritte behalte ich mir ggf. vor.

Außerdem wäre es nett, wenn Sie den zugehörigen vServer (v10032.1blu.de) endlich abschalten oder zurücksetzen würden, weil der nämlich dankbarerweise trotz mehrfacher bitte um Änderung weiterhin meine bisher fast spamfreie Emailadresse den Bots feilbietet was sich bei mir inzwischen in einem gesteigerten Spamaufkommen bemerkbar macht.

Wäre auch nett, wenn Sie es diesmal schaffen würden schneller als nach mehr als einem Monat zu antworten.

Eine verlangte postalische Antwort gab es natürlich nie auf die Kündigung – hätte ich auch nicht wirklich zu hoffen gewagt, erwartet allerdings schon.

Meine ehemalige Kundennummer ist 2530923.

Mit stinkigen Grüßen,

Oliver Schneider

PS: Die “Bestätigung”, daß mein Vertrag unverändert bestehen bleibt (nach KK von xxxxxxxxx.de) können Sie sich sonstwo hinklatschen, die erfolgte nämlich mindestens 2 Wochen nachdem ich den Rückschein zu meiner Kündigung bereits zurückbekommen hatte.
PPS: Bestätigung der Kündigung kam am 1.3. per Email mit “Ticket#2006030110001668”. Nur falls Sie es nachschauen möchten.

Mail von mir an 1blu vom 2006-03-17:

Frau XYZ,

wie wir festgestellt haben, haben Sie für unsere Rechnung mit der Nummer:
10008220 eine Rücklastschrift bei Ihrer Bank veranlasst.

das ist korrekt und hat seine volle Berechtigung.
“Schoen”, dass sich mal wieder jemand von 1blu meldet. Wenn’s ums Geld geht, hat man ja zumindest ziemlich schnell Ihre Aufmerksamkeit, was man bei >1 Monat fuer eine Kuendigungsbestaetigung und aehnliche Dinge eher nicht behaupten kann – von den vielen komplett unbeantworteten Mails ganz zu schweigen.

Selbstverständlich kommt die 1blu AG begründeten Rechnungsreklamationen nach. Bitte schildern Sie uns umgehend schriftlich an die Mailadresse: rechnungen@1blu.de, warum Sie unserer Rechnungsstellung widersprochen haben.
Vielleicht sollten Sie mal lieber nachgucken. Und zwar zu folgenden Sachverhalten:

  1. Beschwerde zur Abbuchung inkl. ausfuehrlichster Erklaerung von vor 2 Tagen! Per Kontaktformular uebermittelt, da ich ja nicht mehr in den Kundenbereich komme.
  2. Kuendigung datiert auf 24.1.2006, Rueckschein liegt mir vor.
  3. Widerspruch zur Dezemberrechnung.

Zu dieser letzten “Rechnung” werden Sie aber nichtmal einen offiziellen Widerspruch von mir bekommen, weil ich von Ihnen ja auch keine Rechnung bekommen habe.

Direkt nach Erhalt Ihrer Information werden wir uns dem von Ihnen geschilderten Sachstand annehmen und eine Überprüfung vornehmen. Nach Abschluss der Prüfung werden wir dann unaufgefordert auf Sie zukommen.
So wie mit der – nicht etwa wie angefragt postalischen, sondern per Email nach mehr als einem Monat zugestellten – Kuendigungsbestaetigung, welche mir am 1.3. per Email zuging und die Aussage enthielt, dass der Vertrag am 7.3. ende – und zwar nicht 2007 oder spaeter sondern tatsaechlich schon 2006.

Sollten wir binnen einer Woche nach Erhalt dieser Nachricht keine Rückinformation von Ihnen verzeichnen können, werden wir umgehend die Sperrung des Kundenservicebereichs mit allen hierfür in Verbindung stehenden Domains veranlassen.
Viel Erfolg. Das ist naemlich bereits der Fall. Noch ein Grund mehr mich bei Ihnen zu beschweren, weil ich dadurch noch nichtmal eine Rechnung fuer Ihre letzte Abbuchung erhalten habe – lustig, oder?

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aufgrund des erhöhten Bearbeitungsaufwands bei unberechtigten Rücklastschriften gemäß unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 10,00 EUR erheben.
Bekomme ich jetzt auch eine Entschaedigung fuer die aufgewandte Zeit um Ihnen fuer nichts und wieder nichts zu antworten, das Geld zurueckzubuchen und so weiter und so weiter? Mein Stundenlohn im Job ist ~xx,xxEUR/h – an wen stelle ich die Rechnung?

Ich sage nur zur Androhung der 10,- EUR: wagen Sie es und ich leite tatsaechlich noch rechtliche Schritte gegen 1blu ein, wie schon mehrfach angedroht. Wenn die eine Hand nicht weiss was die andere tut ist das Ihr und nicht mein Problem. Am Anfang war es einfach nur laestig, dann wurde es aergerlich und jetzt ist es einfach nur noch dreist.

Tut mir fuer Sie persoenlich leid, wenn diese Email in barschem Ton verfasst ist, aber es nervt so langsam, dass 1blu nichts auf die Reihe bekommt. Und immerhin habe ich die Dezemberrechnung beglichen, obwohl von 1blu bis dato keinerlei Leistung erbracht wurde, ausser natuerlich man hielte einen “vServer” auf dem man nichtmal Pakete nachinstallieren oder updaten kann fuer eine Leistung.
Der Widerspruch zur Dezemberrechnung wurde nie beantwortet und ist im Anhang dieser Email genauso zu finden wie die Kuendigung vom 24.1.2006!

Danke fuer den Extra-Aerger nach einer Tortur mit von der (Rueck-/Weiter-)Uebertragung ausgesperrten Domains und 3 Monaten voll von keiner Leistung,

Oliver Schneider

Mail von mir an 1blu vom 2006-03-24:

Na wenn das nicht ein lustiger Zufall ist.
Direkt nach Erhalt Ihrer Information werden wir uns dem von Ihnen geschilderten Sachstand annehmen und eine Überprüfung vornehmen. Nach Abschluss der Prüfung werden wir dann unaufgefordert auf Sie zukommen.
Da kamen Sie doch Tatsache heute auf mich zu, indem Sie ganz unaufgefordert und ganz ohne dass noch jegliche Geschaeftsbeziehung zwischen Ihnen und mir besteht, meine Domain assarbad.info hijacken wollten. Oder wie darf ich im folgenden ausschnittsweise zitierte Mail von domreg@1blu.de verstehen?

Attention: Oliver Schneider

Re: Transfer der Domain assarbad.info

Bisheriger Registrar: Cronon AG

1blu AG hat am 2006-03-24 13:23:51 einen Transferantrag über den ICANN-akkreditierten Registrar Key-Systems GmbH gestellt, um die o.g. Domain zu uns zu transferieren.

Sie erhalten diese Email, weil Sie als Inhaber oder Administrativer Kontakt für die o.g. Domain in der WHOIS Datenbank eingetragen sind.

Wie gesagt, es besteht zwischen Ihrer “Firma” und mir keinerlei Geschaeftsbeziehung mehr, noch habe ich je einen solchen Transfer auch nur beantragt!!! Sie muessen dies also offenbar eigenmaechtig gemacht haben, was an sich schon gegen die Regeln im Internet verstoesst.
Abgesehen von der Tatsache, dass ich natuerlich nicht in den Transfer einwilligen werde – ich bin Sie ja gluecklicherweise endlich los, dachte ich zumindest – werde ich bei der ICANN Beschwerde bezueglich dieses Verhaltens einlegen. Ich gehe davon aus, dass die an Ihrem Geschaeftsgebaren sehr interessiert sein werden und zuerst Ihr Registrar von der ICANN und dann Sie von Ihrem Registrar eins auf den Deckel bekommen. Hoffentlich wird 1blu dann die Lizenz zur Kundenabzocke entzogen.

Dass Sie sich bei mir innerhalb von 7 Tagen melden koennten, hatte ich ja schonmal nicht erwartet, Sie erwarten das nur von anderen.

Wahrlich nicht mehr freundliche Gruesse,

Oliver Schneider

Wie man sehen kann alles in allem eine “sehr erbauliche” Konversation. Da ich mich aktuell in Island aufhalte, und ich die Mail erst heute bekam, kann ich ohnehin nicht bezahlen … und weshalb auch. So wird auch diese Mahnung verstreichen :mrgreen:

Die Beschwerde bei der ICANN war übrigens leider erfolglos.

// Oliver

PS: Ich konnte nicht umhin an die mir bekannten “Rechnungsstellen” von 1blu (das sind im Ganzen drei Adressen) eine Email mit Verweis auf diesen Blogeintrag zu schicken. Vielleicht möchte sich ja ein(e) Pressesprecher(in) von 1blu mal hier äußern? Keine Angst: “Zensur findet nicht statt” … sagt ja schon das Grundgesetz.

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55 Responses to Also jetzt reicht’s mir mit dem Saftladen 1blu

  1. Arne says:

    Habe auch nur schlechte Erfahrungen gemacht. Hoffe, dass mehr Leute hier lesen und die Jungs bald mal eine Quittung erhalten
    Saftladen

  2. zero says:

    Hi, 1blu ist wirklich eine Katastrophe, habe mehrere Kündigungen (mail, Brief) versand aber KEINE wurde Bestätigt, habe dann eine Kündigung per Einschreiben und Rückschein verschickt, die natürlich auch nicht bestätigt wurde. Habe aber jetzt den Rückschein. Neuerdings wenn die Lastschrift von denen nicht eingelöst wird erhält mann OHNE Mahnung oder Zahlungsaufforderung nach genau 1 Monat ein schreiben vom Rechtsanwalt/Inkassoheini mit Rechnungsbetrag zzgl. 50,- Euro (!!) Gebühren! OHNE JEGLICHE VORWARNUNG WEDER MAIL NOCH BRIEF o.ä. es wird Zeit das die Verbraucherzentrale die mal vor Gericht zerrt.

  3. Chrischi says:

    😈 Och, ich dachte wir wären ein Einzelfal!!!

    1blu hat unberechtigter Weise Geld von unserem Konto gebucht.
    Jemand hat beim Bestellen eines Hosting-Pakets die Bankdaten meiner Frau missbraucht und angegeben.
    Ich hab´keine Lust mehr hier alles aufzuschreiben 🙄 ,
    aber Fakt ist, die lassen sich auch mit Gegenbeweisen nicht überzeugen und drohen nun mit Gericht.
    Sollen Sie nur :mrgreen: .
    Ich meinerseits werde schneller sein und rechtlich gegen 1blu vorgehen ❗

  4. Oliver says:

    Viel Erfolg!

  5. Florian says:

    Ich habe auch sehr schlechte Erfahrungen mit 1blu gemacht. Ich wollte auf PHP5.3 upgrade und musste dazu Alles umziehen…Domain, Webspace, Datenbanken. Alles nochmal neu installieren…absolut lächerlich.

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